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Publikationen 

- Südostschweiz (16.10.23) Tauschhandel für günstige Wohnungen,

Interview von Marius Kretschmer

- Engadiner Post (21.10.23) Ein anderer Ansatz gegen geschlossene

Läden, von Reto Stifel

- Engadiner Post (21.10.23) Mit einem Tauschgeschäft zu günstigem

Wohnraum?, Interview von Reto Stifel

- Zeitschrift WOHNEN (14.03.24) Ein Ausverkauf der Heimat, von

Lea Gerber

- Hochparterre (30.04.24) Mehr Lücke als Gesetz, von Stefan Kurath

Vorträge

- Inputvortrag (20.08.24) beim Bundesamt für Wohnungswesen, Bern

- Inputvortrag (25.02.25) bei Prof. Dr. Elli Mosayebi und Prof. Christian Inderbitzin  für das Engiadina - Elemental Living Entwurfsstudio der Harvard GSD, Lavin

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Der Lösungsansatz Quid pro Quo wurde im Rahmen der Freien Masterthesis in Architektur an der ETH Zürich in Begleitung von Prof. Dr. Elli Mosayebi und von Prof. Dr. Christian Schmid entwickelt. Neben städtebaulichen Analysen, die das hohe Verdichtungspotenzial aufzeigen, veranschaulicht eine Fallstudie in Sils Maria eine mögliche architektonische Umsetzung.

Das Modell ist gesamtschweizerisch in alpinen Resorts, eines von ETH Studio Basel eingeführten Begriffs für temporäre und polyzentrale Flächenstädte der Freizeitindustrie, anwendbar.

Quid pro Quo 

 

Die Nachfrage nach einem Stück Engadin ist gross und die finanziellen Mittel der Kaufinteressenten sind enorm. Davon profitieren die Einheimischen beim Immobilienverkauf an die Meistbietenden, und die Gemeinden, die durch Steuern grosse Einnahmen erzielen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen begünstigen diesen Handel und führen zur Verdrängung der einheimischen Bevölkerung.

 

Das Modell "Quid pro Quo" (dies für das) versucht einen weitsichtigeren Blick auf die Problematik der Wohnungsnot zu öffnen, der nicht beim Aspekt des Geldes verharrt. Innerhalb eines mehrdimensionalen Ansatzes, hier die zusätzlichen Herausforderungen der inneren Verdichtung und des Sanierungsstaus, lassen sich potenzielle Synergien erkennen. Die Attraktivität des Tauschgeschäftes besteht darin, dass jeder Akteur aus einem vergleichsweise einfachen Beitrag einen hohen Nutzen ziehen kann:

 

Sanierungsbedürftige Mehrfamilienhäuser, oft im Eigentum von Stockwerkeigentümergemeinschaften, werden von einer Stiftung für preisgünstiges Wohnen energetisch ertüchtigt. Im Gegenzug darf die Stiftung im Baurecht auf der bestehenden Parzelle zusätzliche Erstwohnungen zur Kostenmiete erstellen, wobei die Gemeinde eine bedingte Aufzonung erlässt, falls die Ausnützung ausgeschöpft ist.

 

Das Modell funktioniert ohne Steuergelder. Gemeinden und Steuerzahler profitieren geradezu, wenn das Bauland zur Förderung des bezahlbaren Wohnraums nicht auf dem freien Markt erworben werden muss.

Die Stockwerkeigentümer stimmen zur Aufwertung ihres Eigentums einer Verdichtung der Parzelle zu. Die energetische Sanierung generiert bei architektonischer Ausformulierung als äussere Raumschicht zusätzliche Wohnfläche.

 

Die sanierungsbedürftigen Mehrfamilienhäuser liegen vorwiegend in den dünn besiedelten Aussenquartieren der Dorfkernzonen. Als dreigeschossige Dreispänner mit Balkonfronten, stehen sie in sicherer Distanz bezugslos neben ihren Zeitgenossen und blicken starr in die Landschaft.

In diesen Neubauquartieren fördern die von der Stiftung erstellten Erweiterungsbauten die Innenentwicklung und lassen den äusseren Siedlungsrand kompakter der Naturlandschaft gegenübertreten. Selbstverständlich gilt, dass die Wohnqualitäten des bestehenden Gebäudetyps, die von Sonne und Aussicht leben, nicht beeinträchtigt werden. Jedes architektonische Projekt muss dieses «vor die Nase bauen» vermeiden, damit es konsensfähig ist.

 

Die Notwendigkeit, die gesetzliche Absicherung von Erstwohnraum wiederherzustellen und das Kapital der Landschaft zu schützen, ist grösser denn je. Bei zunehmender Zersiedelung verliert letztlich auch der Wert einer jeden Zweitwohnung mit Ausblick in ehemals unberührte Landschaft.

 

Der nachhaltige Lösungsansatz von "Quid pro Quo" könnte nach einer Hochrechnung auf Grundlage siedlungsbaulicher Verdichtungsstudien langfristig Wohnraum für mehr als 5'000 Engadinerinnen schaffen.

Mara Horváth
Architektin Msc ETH

Loestrasse 87

7000 Chur

Hardstrasse 73

8004 Zürich

m.horvath@marahorvath.ch

UID: CHE-214.679.338

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